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Gesplittete Aufträge

Hermann Johannes

War schon mal da
Ich erteile eine Kauforder über z.B. 1.000 €, dann gibt es zwei Wertpapierabrechnungen, im Beispiel
einmal 142 Stk. zum Preis 7,015 € und Betrag 996,13 € plus 1,00 € Fremdkostenzuschlag
einmal 0,551674 Stk. zum Preis von 7,015 € und Betrag 3,87 €.

Kann mir jemand erklären, warum dieser Split des Auftrags und zwei getrennte Abrechnungen??
 
Weil Bruchstücke nicht direkt am Börsenplatz gekauft werden können. Die ganzen Anteile kaufst du bei L&S; die Bruchstücke kann man nur vom Broker erwerben, es sind auch nur rechnerische Ansprüche, keine Stücke von "echten" Anteilen. Aber dafür zahlt man ja da keine extra Gebühr für die Bruchstücke (beim Kauf), obwohl es in zwei Transaktionen aufgeteilt wird.
 
Danke Maxx0815, eine einfache einsichtige Erklärung! Um das Splitten zu vermeiden sollte man also möglichst nur Stücke in voller Anzahl kaufen. Ich starte meinen nächsten Versuch.
 

Hallo, das "Splitten" schadet aber doch gar nix. Warum sollte ich also ganze Anteile erwerben?
Ich nehme lieber glatte Beträge.
Schönen Tag!
 
Warum glatte Beträge? Was ist der Vorteil daran? Unmittelbar nach dem Kauf ist es schon kein glatter Betrag mehr.

Bei einem späteren Verkauf musst du dann zwei Orders aufgeben und doppelt Gebühren bezahlen. Oder du verkaufst alle Anteile per Marketorder, hast dann aber keinen Einfluss auf den Ausführungkurs.

Dasselbe gilt auch schon für den Kauf, eine Limitorder ist nur bei ganzen Anteilen möglich. Durch die Marketorder kann es sein, dass du einen höheren Preis bezahlst als gedacht. Das fällt dir aber gar nicht auf, weil du ja für einen bestimmten Betrag kaufst und bei höherem Ausführungskurs einfach weniger Anteile dafür bekommst. Dazu dann grundsätzlich zwei Abrechnungen, was das ganze noch undurchsichtiger macht. Das dürfte wohl auch ein Grund sein, warum TR diese Art des Investierens anbietet.

Dazu kommt noch, dass die Bruchstücke nicht dir gehören. Sie sind nicht Teil des Sondervermögens, du hast lediglich einen Anspruch gegenüber TR erworben. Wenn TR pleite geht sind die Bruchstücke weg bzw. fließen in die Insolvenzmasse.

Bei einem Depotübertrag können auch nur ganze Anteile übertragen werden. Den Rest musst du dann kostenpflichtig verkaufen, ggf. sind die Verkaufsgebühren dann sogar höher als der Wert der Anteile.

Abgesehen von Sparplänen fällt mir kein Grund ein, warum man sich eine krumme Anzahl von Anteilen ins Depot holen sollte. Allerhöchstens wenn man unbedingt in eine sehr teure Aktie investieren will und nicht genug Geld für einen ganzen Anteil hat oder keinen so hohen Betrag investieren will.
 
Hallo, EpicShares,
vielen Dank für deine erklärenden Worte.
Dann werde ich zukünftig ganze Anteile erwerben und nur beim Sparplan eben nicht.
Ist es möglicherweise sogar besser, auf Sparpläne zu verzichten aus den von dir genannten Gründen und dann lieber den 1€ je Auftrag zu zahlen? (Ich vermute: ja)

Und noch eine damit zusammenhängende Frage:
Ich habe im Laufe des letzten Jahres von einem Unternehmen einige Male Aktien zu "geraden" Beträgen gekauft.
Ich kann also gar nicht alle insgesamt xx,569643 Anteile "auf einen rutsch" verkaufen?
(Vermutlich für jemanden wie dich eine eher blöde Frage, aber für emanden wie mich, der erst seit einem guten Jahr in der Lage ist, überhaupt Geld anlegen zu können, gab es das Problem bisher gar nicht.)

Noch mal: danke schön!
 
Hallo @m172nld

bei einem Einmalkauf würde ich immer ganze Anteile statt einem bestimmten Betrag kaufen. Die Gebühr ist ja diesselbe. Hat eben auch den Vorteil, dass du ein Limit eingeben kannst und auf der sicheren Seite bist und dich nicht darauf verlassen musst, dass die Order schon zu einem fairen Kurs ausgeführt wird.

Wenn es jetzt nur eine Aktie ist und die Bruchstücke nicht gerade 1000 € wert sind, dann brauchst du dir da keine Gedanken machen. Aber ich würde mir jetzt halt nicht 20 Aktien mit krummen Anteilen ins Depot legen.

Du kannst alle Anteile auf einen Rutsch verkaufen. Du bekommst dann wie beim Kauf zwei Abrechnungen und zahlst nur einmal die Gebühr. Allerdings funktioniert das eben nur per Marketorder, es ist nicht garantiert, dass du auch wirklich den angezeigten Preis bekommst. Wenn das eine liquide Aktie ist und du das nicht gerade in den Randzeiten früh morgens oder spät abends machst, dann sollte das kein Problem sein. Wenn es aber eine etwas exotischere Aktie ist oder der Markt gerade sehr volatil ist, dann kann es schon sein, dass der Ausführungskurs am Ende niedriger ist als angezeigt.

Alternativ kannst du die ganzen xx Anteile per Limitorder einem garantierten Kurs oder sogar darüber verkaufen (oder auch per Stop-Loss-Order absichern). Die 0,569643 Bruchstücke musst du dann aber separat als Marketorder verkaufen und zahlst dann zweimal Gebühren.

Ich habe in der Vergangenheit auch schon Aktien über einen Sparplan gekauft. Wenn ich die gewünschte Menge erreicht hatte, dann habe ich per Eimalkauf noch die fehlenden Bruchstücke dazugekauft, also in deinem Fall dann 1 - 0,569643 = 0,430357. Falls die Gebühr von 1 € in keinem Verhältnis steht, dann einfach etwas mehr z. B. 20,430357. Oder wenn der Kurs gut stand habe ich auch mal die überschüssigen Bruchstücke verkauft (steuerlich werden dann immer die zuerst gekauften Anteile verkauft). Beim Teilverkauf kann es dann sein, dass der angezeigte Buy-In anschließend nicht mehr stimmt, die Abweichung dürfte aber nur sehr gering sein wenn du verhältnismäßig wenig vom Bestand verkaufst.

Wenn man regelmäßig investieren will, dann kommt man um den Sparplan eigentlich nicht rum. Ich habe auch mehrere ETF-Sparpläne. Ich habe da jetzt auch keine Bedenken, nur bei meinem Nasdaq-ETF wo ein Anteil > 1000 € kostet und ein Bruchstück im Zweifel knapp darunter liegt ist das dann schon ein relevanter Betrag.

Ich halte es jetzt auch nicht für besonders wahrscheinlich, dass TR pleite geht. Im Gegensatz zu einer klassischen Bank vergeben sie ja bisher auch keine Kredite und es drohen keine Zahlungsausfälle die zum Problem werden könnten. Und die Kundengelder sind ganz transparent angelegt, entweder bei Partnerbanken (über deren Einlagensicherung) oder in Geldmarktfonds. Sollte es je zu einem Ansturm von Kunden kommen, die alle gleichzeitig ihre Einlagen wiederhaben möchten, dann sollte auch das kein Problem darstellen. Oder es wird zu einem Problem der Partnerbanken, was dann aber nicht zur Insolvenz von TR führt.

Wichtiger finde ich dass man mit den ganzen Anteilen handlungsfähig ist. Ich kann alles jederzeit per Limitorder verkaufen oder über Stop-Loss absichern und zahle weder doppelt Gebühren noch bleibe ich auf irgendwelchen Bruchstücken sitzen. Und sollte je ein Depotübertrag anstehen, dann kann ich alles komplett übertragen, abgesehen von den aktuell laufenden ETF-Sparplänen natürlich.
 
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Hallo, epicshares!
Zuerst mal: Danke für deine ausführliche Antwort!
Ich lerne dazu - danke auch dafür!

Über die Zeit habe ich z.B. vom einem ETF von MSCI bei 20 Käufen Bruchstücke von Anteilen erworben.
In der Summe ergeben die Bruchstücke knapp 11 Anteile bei einem Wert eines einzelnen Anteils von knapp 80€, in der Summe ca. 850€.

Wenn ich deine Worte richtig interpretiere, müsste ich also jeweils exakt die einzelnen Bruchstücke verkaufen, also z.B. 0,294367 Anteile, um damit die im "Besitz" von Trade Republic befindlichen Anteile "loszuwerden".
Kann ich dann sicher sein, dass TR die 0,294367 Anteile verkauft, die ich als "Bruchstück" habe und nicht etwa von einem ganzen Anteil etwas "abzwackt" und ich dann nicht nur das Bruchstück nicht verkauft habe, sondern noch ein weiteres Bruchstück (im Besitz von TR) entsteht?

Ich habe den Sparplan soeben gelöscht und werde ab sofort nur noch ganze Anteile kaufen.

Schönen Abend!
Jürgen
 
Hallo @m172nld

du musst einfach nur den Bestand glatt stellen. Wann und wie welche Bruchstücke gekauft oder verkauft wurden ist egal, es geht nur darum, ob dir die Anteile auf deinem Depotauszug direkt zugeordnet werden können. Wenn du jetzt insgesamt bspw. 11,25 Anteile von diesem ETF im Depot hast, dann verkaufst du 0,25 und anschließend hast du dann 11 ganze Anteile. Wenn du aber sowieso weitere Anteile kaufen willst, dann kannst du dir die Gebühr für den Verkauf auch sparen und kaufst beim nächsten Mal einfach x,75 Anteile dann ist es auch wieder eine glatte Anzahl.

Aber wie gesagt, ich denke nicht dass es ein besonders großes Risiko gibt, dass TR pleite geht. Und selbst wenn, dann sprechen wir in deinem Beispiel von 0,294367 x 80 € = 23,50 € die im schlimmsten Fall weg sind. Wenn du jetzt aber statt den Sparplan weiterlaufen zu lassen regelmäßig ganze Anteile kaufst, dann sind die 23 € irgendwann sicher weg weil du immer wieder 1 € Gebühr für den Kauf bezahlt hast. Wie gesagt, ich halte Sparpläne eher für ein geringeres Problem. Ich würde aber kein größeres Depot haben wollen wo ich bei jedem Wertpapier Bruchstücke besitze weil ich immer zu einem bestimmten Betrag gekauft habe statt einfach ganze Anteile zu kaufen.
 
Hallo und guten Abend, EpicShares,
danke erneut für die Antwort und dennoch eine Rückfrage:

Ich habe bei mehreren Käufen Bruchteile eines ETF gekauft.

(Die gekauften Aktien spielen in dem Zusammenhang nicht wirklich eine Rolle, da ich diese nicht im Rahmen von Sparplänen gekauft habe und daher bei allen gekauften Aktien Bruchstücke im Wert von nicht mal 35€ erworben habe.)

In der Summe ergeben die ETF-Bruchstücke 10,874845 Anteile.
Also müsste ich zuerst 0,387782 Anteile (vom 1. "Bruchstückkauf) verkaufen und dann 0,294367 (vom 2. "Bruchstückkauf") und so weiter, bis ich alle 20 Bruchstücke verkauft hätte, falls es mir wichtig wäre, die Anzahl der ETF-Anteile "glatt zu ziehen".

Wegen der anfallenden Kosten (und auch der Wahrscheinlichkeit, dass TR wohl kaum pleite gehen dürfte und damit die "Bruchstücke" verloren wären) halte ich das für keine überragende Idee.

Du schriebst:
Wenn du aber sowieso weitere Anteile kaufen willst, dann kannst du dir die Gebühr für den Verkauf auch sparen und kaufst beim nächsten Mal einfach x,75 Anteile.
Falls ich das täte, hätte ich zwar eine glatte Anzahl, dafür lägen sowohl der 0,25 als auch der 0,75 Anteil bei TR.

Ich denke, ich lasse es bei den krummen Anteilen.

Den Sparplan werde ich voraussichtlich nicht wieder aufleben lassen und mir angewöhnen, bei jedem Kauf mindestens 1000€ anzulegen, so dass der 1€ an Kosten zu verschmerzen sein wird.

Ich danke sehr für deine erläuternden Worte, denn ich kann mich (mangels vorheriger "Masse") erst seit einem guten Jahr überhaupt erst mit dem Anlegen beschäftigen und dadurch ist mein Wissen logischerweise "im Wachstum begriffen"!

Schönen abend!
Jürgen
 
In der Summe ergeben die ETF-Bruchstücke 10,874845 Anteile.
Also müsste ich zuerst 0,387782 Anteile (vom 1. "Bruchstückkauf) verkaufen und dann 0,294367 (vom 2. "Bruchstückkauf") und so weiter, bis ich alle 20 Bruchstücke verkauft hätte, falls es mir wichtig wäre, die Anzahl der ETF-Anteile "glatt zu ziehen".
Nein, es ist vollkommen irrelevant, welche Bruchstücke du in der Vergangenheit gekauft hast. Es geht nur um die Bruchstücke die du aktuell besitzt. Wenn du 3 x 5,8 Anteile gekauft hast. Dann besitzt du 17,4 Anteile. Du musst dann nicht 2,4 Anteile verkaufen und schon gar nicht 3 x 0,8 Bruchstücke. Du musst nur 0,4 Anteile verkaufen, damit du wieder glatt 17 Anteile besitzt. Oder du kaufst noch 0,6 dazu dann hast du 18 Anteile. Oder du kaufst 2,6 dann hast du 20 Anteile.

Wie gesagt, es geht nicht darum, was du in der Vergangenheit gekauft hast, sondern was aktuell auf deinem Depotauszug steht. Es ist einfach so, dass du nicht 17,4 Anteile besitzen kannst, weil es eben nur ganze Anteile gibt. Das heißt 17 Anteile gehören dir und 1 Anteil gehört jemand anderes. In diesem Fall ist das TR und die haben von dem Anteil, den sie halten 0,4 Anteile an dich abgetreten. Dieser von TR gehaltene Anteil ist im Insolvenzfall weg und du musst den Anspruch auf die 0,4 dann als Gläubiger im Insolvenzverfahren geltend machen.
 

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