Hallo
@m172nld
bei einem Einmalkauf würde ich immer ganze Anteile statt einem bestimmten Betrag kaufen. Die Gebühr ist ja diesselbe. Hat eben auch den Vorteil, dass du ein Limit eingeben kannst und auf der sicheren Seite bist und dich nicht darauf verlassen musst, dass die Order schon zu einem fairen Kurs ausgeführt wird.
Wenn es jetzt nur eine Aktie ist und die Bruchstücke nicht gerade 1000 € wert sind, dann brauchst du dir da keine Gedanken machen. Aber ich würde mir jetzt halt nicht 20 Aktien mit krummen Anteilen ins Depot legen.
Du kannst alle Anteile auf einen Rutsch verkaufen. Du bekommst dann wie beim Kauf zwei Abrechnungen und zahlst nur einmal die Gebühr. Allerdings funktioniert das eben nur per Marketorder, es ist nicht garantiert, dass du auch wirklich den angezeigten Preis bekommst. Wenn das eine liquide Aktie ist und du das nicht gerade in den Randzeiten früh morgens oder spät abends machst, dann sollte das kein Problem sein. Wenn es aber eine etwas exotischere Aktie ist oder der Markt gerade sehr volatil ist, dann kann es schon sein, dass der Ausführungskurs am Ende niedriger ist als angezeigt.
Alternativ kannst du die ganzen xx Anteile per Limitorder einem garantierten Kurs oder sogar darüber verkaufen (oder auch per Stop-Loss-Order absichern). Die 0,569643 Bruchstücke musst du dann aber separat als Marketorder verkaufen und zahlst dann zweimal Gebühren.
Ich habe in der Vergangenheit auch schon Aktien über einen Sparplan gekauft. Wenn ich die gewünschte Menge erreicht hatte, dann habe ich per Eimalkauf noch die fehlenden Bruchstücke dazugekauft, also in deinem Fall dann 1 - 0,569643 = 0,430357. Falls die Gebühr von 1 € in keinem Verhältnis steht, dann einfach etwas mehr z. B. 20,430357. Oder wenn der Kurs gut stand habe ich auch mal die überschüssigen Bruchstücke verkauft (steuerlich werden dann immer die zuerst gekauften Anteile verkauft). Beim Teilverkauf kann es dann sein, dass der angezeigte Buy-In anschließend nicht mehr stimmt, die Abweichung dürfte aber nur sehr gering sein wenn du verhältnismäßig wenig vom Bestand verkaufst.
Wenn man regelmäßig investieren will, dann kommt man um den Sparplan eigentlich nicht rum. Ich habe auch mehrere ETF-Sparpläne. Ich habe da jetzt auch keine Bedenken, nur bei meinem Nasdaq-ETF wo ein Anteil > 1000 € kostet und ein Bruchstück im Zweifel knapp darunter liegt ist das dann schon ein relevanter Betrag.
Ich halte es jetzt auch nicht für besonders wahrscheinlich, dass TR pleite geht. Im Gegensatz zu einer klassischen Bank vergeben sie ja bisher auch keine Kredite und es drohen keine Zahlungsausfälle die zum Problem werden könnten. Und die Kundengelder sind ganz transparent angelegt, entweder bei Partnerbanken (über deren Einlagensicherung) oder in Geldmarktfonds. Sollte es je zu einem Ansturm von Kunden kommen, die alle gleichzeitig ihre Einlagen wiederhaben möchten, dann sollte auch das kein Problem darstellen. Oder es wird zu einem Problem der Partnerbanken, was dann aber nicht zur Insolvenz von TR führt.
Wichtiger finde ich dass man mit den ganzen Anteilen handlungsfähig ist. Ich kann alles jederzeit per Limitorder verkaufen oder über Stop-Loss absichern und zahle weder doppelt Gebühren noch bleibe ich auf irgendwelchen Bruchstücken sitzen. Und sollte je ein Depotübertrag anstehen, dann kann ich alles komplett übertragen, abgesehen von den aktuell laufenden ETF-Sparplänen natürlich.